Das beA ist seit fünf Wochen offline. Der geballten öffentlichen Kritik an ihrer Informationspolitik und den Schwächen des Programms wollte die BRAK am gestrigen Freitag, den 26.01.2018, endlich entgegentreten. Gemeinsam mit der von ihr beauftragten Softwareschmiede ATOS sollte der Öffentlichkeit demonstriert werden, wie und wann „das Problem“ endlich gelöst wird. Diese Veranstaltung war der BRAK so wichtig, dass dafür ein eigener Name kreiiert wurde: „beAthon“. Die Veranstaltung wurde zum Flop, trotz – oder wegen – der hochtrabenden Wortschöpfung. „beA – Die BRAK legt den Rückwärtsgang ein“ weiterlesen
beA – Neues von der BRAK, Teil II
Glasnost und Perestroika in der Selbstverwaltung der deutschen Anwaltschaft:
Dieses Mal hat der Präsident der Hanseatischen Rechtsanwaltskammer Hamburg, Rechtsanwalt Otmar Kury, die Mitglieder seiner Kammer tagesaktuell (!) in einem ausführlichen Rundschreiben über die gestrige Sitzung der BRAK und deren beA-Krisenmanagement informiert.
Das Rundschreiben der RAK Hamburg vom 18. Januar 2018 ist hier online. Interessant ist vor allem der mitveröffentlichte Anhang, den die BRAK den Präsidenten der 28 regionalen Rechtsanwaltskammern gestern zur Information über die Funktionsweise des HSM ausgehändigt hat. Der Anhang ist hier online.
Offenbar handelt es sich dabei um Auszüge aus einem Powerpointvortrag, mit dem die Fa. ATOS der BRAK im Jahr 2015 die Funktionsweise des HSM und die Umsetzung der „Ende zu Ende“-Verschlüsselung für das beA dargelegt haben will.
Warum in dem Anhang einzelne Seiten fehlen, ist von der BRAK am 18.01.2018 offenbar nicht mitgeteilt worden. Weitere Erläuterungen zum Inhalt der Folien scheint es bisher nicht gegeben zu haben. Aufklärung bringt möglicherweise aber die, vom Deutschen Anwaltverein organisierte, öffentliche Diskussion einer Expertenrunde in Berlin. Der DAV wird die Veranstaltung am Montag ab 14.00 Uhr als Livestream für jedermann zugänglich machen. Dafür ein Dankeschön!
beA – Neues von der BRAK
Langsam, ganz langsam kommt doch etwas Licht in das Dunkel.
Der Präsident der Rechtsanwaltskammer Berlin, Rechtsanwalt und Notar Dr. Marcus Mollnau, hat die Berliner Rechtsanwälte heute nachmittag per E-Mail darüber informiert, was der derzeitige Kenntnisstand zu den Fehlerursachen und der aktuelle Stand des Krisenmanagements der BRAK ist.
Das Rundschreiben vom 11. Januar 2018 ist hier auch online nachzulesen.
Für alle, die es per E-Mail vielleicht doch nicht erhalten haben. Es soll ja Kollegen geben, bei denen jede „Kammerpost“ automatisiert im elektronischen Mülleimer landet.
beA – Fiat lux
Wie lange deutsche Rechtsanwälte und Syndikus-rechtsanwälte beim Elektronischen Rechtsverkehr noch im Dunkeln stehen werden, ergo: bis wann die „Reparatur“ der „bea-Panne“ andauern wird, ist immer noch unbekannt. Wie in der analogen Welt hängen auch hier Dauer und Kosten einer Reparatur davon ab, was genau kaputt ist. Im Moment scheint sogar noch ungewiss, ob das beA bicht sogar einen Totalschaden erlitten hat.
Immerhin ein wenig Licht gibt es bereits: „beA – Fiat lux“ weiterlesen